Reise nach Budapest
Von Nils Kossenjans
- 2 Minuten - 343 WörterNach den schönen Erfahrungen in Schottland im vergangenen Jahr brach unsere Reisegruppe im April zum nächsten Trip auf. Es ging nach Budapest, um neben der Erkundung der beeindruckenden und geschichtsträchtigen Hauptstadt auch alte Freunde wieder zu treffen.
Die Anreise begann turbulent mit einem Verdi-Streik am Flughafen Düsseldorf, was eine spontane Umplanung erforderlich machte. Nach nur 12 Stunden in Budapest angekommen, richteten wir uns kurz im Apartment ein und erkundeten anschließend die umliegende Gegend auf der Pest Seite der Stadt. Bundesbruder Höltmann hatte für den Abend ein exzellentes Restaurant herausgesucht, in welchem wir mit Blick auf den Burgpalast die reichhaltige und vor allem fleischlastige Küche Ungarns genossen. Um unsere Mägen mit den fremden Gewürzen nicht zu überfordern, riet uns der Kellner zu einem originalen Pálinka, was ich an dieser Stelle als Empfehlung nur weitergeben kann.
In den folgenden Tagen standen zwei unterschiedliche Stadttouren auf dem Programm, wobei wir zunächst einen allgemeinen Überblick über die Stadt bekamen. Neben Sehenswürdigkeiten wie dem ungarischen Parlament, der St. Stephans Basilika und Fischerbastei war insbesondere der geschichtliche Werdegang der Stadt bzw. des Landes beeindruckend. Von unterschiedlichen Königshäusern über den Österreichisch-Ungarischen Ausgleich, die Zeit der Sowjetunion bis hin zur heute eigenständigen Republik gibt es wohl wenige andere Länder in der EU mit einer so bewegten und facettenreichen Vergangenheit. Im Fokus der zweiten Führung stand das jüdische Viertel Budapests, welches neben der prächtigen großen Synagoge als sichtbares Wahrzeichen auch die Schattenseiten der Geschichte in Form von ehemaligen Ghettogebäuden während des dritten Reichs beinhaltete. Heutzutage hat sich die Gegend zu einer angesagten Ausgehmeile entwickelt, wo über die klassischen Pubs hinaus insbesondere die sogenannten Ruinen-Kneipen auf dem Pflichtprogramm stehen – natürlich auch für uns.
Besonders schön war es, dass wir uns am Freitag mit unserem Bundesbruder Janos Somogyi treffen konnten, welcher als gebürtiger Ungar nach seinem Master wieder zurück in die Heimat nach Budapest gezogen ist. Der Spaß und die Geselligkeit in diesen Tagen, insbesondere auch mit Bundesbrüdern, die man nicht regelmäßig treffen kann, ist mir als unheimliche Bereicherung im Gedächtnis geblieben und ich freue mich schon auf den Trip im nächsten Jahr.