Hegge 2022
Von Benedikt Krämer
- 3 Minuten - 485 WörterDas Thema der Hegge-Tagung 2022 war zum Thema Religio: Katholisch 2.0 - Was bedeutet es heute katholisch zu sein?
Wie es die Tradition will, wurde auch diesmal wieder der einleitende Vortrag von einem (damals noch) Fux gehalten, Markus Witte.
Bbr. Witte hat in seinem Vortrag über das »katholisch-sein« aus seinen eigenen Erfahrung und von seinen Wünschen berichtet. Seine Berührungspunkte bspw. sind direkt mit der Kirche verbunden, sei es die Messe am Sonntag, das Aushelfen als Messdiener in jüngeren Jahren oder später auch die Ausbildung neuer Messdiener und zu guter letzt natürlich auch über die Frisia.
Die Erfahrungen haben ihm zwei Dinge hervorheben lassen, wie er das katholisch sein leben möchte. Das ist zum einen die katholische Gemeinschaft, wie man sie toll mit unserer AV Frisia erleben kann und zum anderen die Hilfsbereitschaft, die ihm am Herzen lag.
Andererseits hat er auch davon gesprochen, wie er sich die Zukunft der Kirche wünschen würde. Was ihm hierbei wichtig war, ist die zeitliche Anpassung der Kirche selbst, wie zum Beispiel die Einstellung gegenüber der Homosexualität oder auch der Gleichberechtigung der Frau innerhalb der kirchlichen Organe. Ebenso wichtig war ihm die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle, die in den vergangenen Jahren publik geworden sind.
Nach dem viele eine kurze, aber hoffentlich dennoch erholsame Nacht hatten, ging es am nächsten Tag mit zwei ausführlichen Vorträgen von Sebastian Wigger weiter. Es gab so viel Input, dass das alles gar nicht erneut wiedergegeben werden kann. Hier aber erstmal seine drei Themengebiete zum ersten Vortrag:
- Der universale Heilsanspruch
- Dogmen und Kirchenrecht
- Konfession & Gemeinschaft
Und dann noch der zweite Vortrag:
- »Das bleibt alles so, wie es ist!« – Von Säulen und Sakramenten im Wandel der Zeit
- Noch viel mehr!
Bbr. Wigger informierte am Nachmittag über das Sakrament der Taufe, der Beichte, der Ehe und der Eucharistie, wobei ich über ersteres mehr aus seinem Vortrag erzählen möchte. Die Taufe findet seinen Anklang bereits im Alten Testament. Dort taucht der aussätzige Naaman auf Befehl des Propheten Elischa sieben Mal im Jordan unter, um seine Krankheit zu heilen und die Reinheit zurückzugewinnen. Auch bei anderen Getauften war es eine Reinigung, um die Unreinheiten zu entfernen.
Im Neuen Testament hat sich die Bedeutung der Taufe bereits geändert. Die Johannestaufe versteht sich als Sündenbekenntnis und als eine Umkehr, es geschieht zur »Vergebung der Sünden.« Über die Jahrhunderte gab es dann bis zur Gegenwart immer wieder Änderungen und Anpassungen. Aus dem Untertauchen wurde ein Übergießen, Kindertaufen fanden ihren Weg in die Kirche bis sie schließlich vorherrschend wurden und die Tauffrage wurden nicht mehr den Täuflingen gestellt, sondern deren Eltern.
Alles in allem war es wieder ein sehr informativer Vortrag, der schon währenddessen sowie am restlichen Wochenende zu vielen Diskussionen angeregt hat. Abschließend gab es eine Umfrage von Bbr. Wigger, mit der ich auch den Bericht beenden möchte. Die Frage lautete: Was verbindet ihr mit »katholisch«» sein? Je öfter hier ein Begriff erwähnt wurde, desto größer wurde dieser auf dem Bild dargestellt.