Werksbesichtigung bei der Continental AG
Von Luca Zöllner
- 2 Minuten - 402 WörterAuch in diesem Semester fand wieder eine Werksbesichtigung statt, dieses Mal durfte wir bei der Continental AG (kurz: Conti) hinter die Fassaden schauen.
Die Continental AG ist einer der größten Anbieter in der deutschen Automobilzulieferungs-branche, welche mit Hauptsitz in Hannover in unserer Region aber auch weltweit als Qualitätsstandard angesehen wird. Die Tätigkeiten innerhalb der Firma reichen von der Entwicklung neuer Herstellungsmethoden oder Zusammensetzungen von Reifen (Rubber Group) bis hin zu der Planung und Testen neuer Fertigungsanlagen.
Alter Herr Bbr. Borris van Thiel ermöglichte und leitete diese Führung für uns, welcher im Unternehmenszweig Conti Machinery arbeitet.
Sechs Frisen, darunter ein Alter Herr, drei Burschen und zwei Neofüxen, trafen sich zu dieser einmaligen Gelegenheit.
Die Führung begann mit einem Vortrag über die verschiedensten Reifenarten, welche bei Conti hergestellt werden. Durch eine begleitende Präsentation mit vielen Bildern und Animationen wurde der Aufbau eines Reifens anschaulich erklärt und war sehr spannend zu verfolgen.
Im zweiten Teil der Führung ging es in das Herzstück des Bereiches Conti Machinery. Dieser Bereich befasst sich im wesentlichen mit der Herstellung, dem Zusammenbau und Qualitätstest der Maschinen, welche zur Reifenherstellung aller Art verwendet werden, bevor sie wieder fachgerecht zerlegt werden und an die weltweit verbreiteten Fertigungsstandorte verschickt werden. Wir konnten aus nächster Nähe eine der beeindruckenden und sehr komplexen Fertigungsanlagen sehen, welche zuvor in einem Videoausschnitt der Präsentation im vollen Betrieb gezeigt wurde.
Bbr. van Thiel weiste uns darauf hin, dass diese Anlagen zum größten Teil automatisiert sind, die Arbeitskräfte jedoch hohe Präzision aufweisen müssen beim Bedienen. Diese müssen zum Beispiel die verschiedenen Gummischichten aufeinander legen, bei Ungenauigkeiten würde es später im Laufverhalten der Reifen zu einer Umwucht oder fehlerhaften Ablaufeigenschaften kommen. Dass dies nicht so einfach gemacht wie gesagt ist konnten wir am eigenen Leib erfahren. Da die Gummischichten in diesem Stadium noch sehr klebrig sind, ist präzises Arbeiten sehr schwierig, was beim Halten eines rohen Reifenmantels ersichtlich wurde.
Auch der Risikofaktor, sich beim Arbeiten zu verletzen, ist bei solchen Anlagen relativ hoch, weshalb Conti Machinery nun Aufrüstungssets für Anlagen verkauft die bereits im Betrieb sind. Diese bestehen aus Lichtschranken und Sensoren, die die Maschine stoppen, sobald ein Mitarbeiter in einen gefährlichen Bereich tritt.
Zum Ende der Führung konnten wir noch Fragen stellen und uns dabei fertige Reifen aller Größen, von 16 Zoll Straßenreifen über Rennreifen bis hin zu Geländewagenreifen ansehen.
Rückblickend war die Führung sehr spannend und informativ, weshalb wir uns noch einmal bei Bbr. van Thiel bedanken möchten!